Samstag, 10. Mai 2025

Ein Rückgriff in frühere Themen...

 ... unter Anwendung neuer Techniken.

Das Internet ersetzt die Kunstschule. Die neue Zauberformel heißt Gummi Arabicum, das ein wesentlicher Bestandteil der Aquarellfarben ist. Wie man damit das Fließverhalten der Wasserfarben beeinflussen kann, teste ich zur Zeit aus.

"Eine Entladung verbindet die Findlinge", Aquarell, 24x32cm, Mai 2025

 Dies hat eine thematische Verwandtschaft mit einem weiter unten gezeigten digitalen Bild.

Ich habe mir etliche Anleitungsvideos angesehen, wie man schöne gleichmäßige Flächen mit Hilfe von viel Wasser und Gummi Arabicum erzeugen kann, wie man die "hässlichen" Ränder vermeiden kann, die ich für meine verwitterten Steine gerade haben wollte.
Meine bisherige Methode für große Flächen war das Stricheln in mehreren Lagen auf trockenem Papier, weil die angebotenen Fließmethoden vor allem sehr dünne Farbe erfordern. Meine kompakte, beinahe Ölfarben-ähnliche Methode geht doch anders vor.
Wenn ich den Effekt von Lichtern erzielen will, muss ich notwendig eine dunklere Umgebung schaffen. Auch Deckfarben auf schwarzem Karton leisten das, aber sie haben halt nicht die Tiefe und leicht transparente Intensität, die ich bei den Aquarellfarben so gern habe.

"Aufgetürmte Herrlichkeiten", 28x18,6 cm, Aquarell, Mai 2025

 Am Tag zuvor hatte ich meine geometischen Spiele fortgesetzt und meine übliche Farben-Clownerie betrieben. Diese Sparte ist von wenig Inhalt belastet. Gesetzt den Fall, ich triebe dergleichen Späße auf großem Format, würde sich das jemand hinhängen?

Mittwoch, 23. April 2025

Schwelgen in Farbe

 

Die Karten werden neu gemischt, Februar 2025, Aquarell A4

Aquarellfarben begeistern mich immer wieder durch ihre Strahlkraft
 

In einer normalen Etagenwohnung sind die Möglichkeiten begrenzt, sich malerisch auszutoben, zumal in Räumen mit Teppichboden. 

Korallenmeer/Fischragout, April 2025, Aquarell, A3, unfertiger Zustand

Die Technik ist nicht so typisch für Aquarelle, ich lasse die Farben nicht frei fließen, sondern verwende sie sehr kontrolliert in kleinen Strichlagen.

Mittwoch, 4. September 2024

Absurder Radikalismus -- was ist das denn?


 Aus bewegten Gestalten, die wie Statuen in der Gegend standen, entwickelten sich lebendigere Figuren. Sie waren aus automatisch gezeichneten Konturen entstanden, die ich mit Dekor füllte. Nun entdecke ich in diesen Automatismen eine groteske Lebendigkeit, die ich dann interpretiere und zu kleinen Geschichten ver-dichte.

Und so entstanden die absurden Geschichten vom jähzornigen König Korb und seiner Frau, der singenden Gazelle. Dieses Stück ist das beste der Serie, ich habe mich noch nicht wieder zu dieser Höhe emporschrauben können. Ich stelle darum etwas anderes vor, das ornamentale Bild "Eierdiebe I". Leider ist auch "Eierdiebe II" wieder zu sehr ins willkürlich-Gegenständliche entglitten.


(unfertiger Zustand)



Mittwoch, 5. Juni 2024

Black is Beautiful: Ein schwarzer Prinz

"Prinz, vertraue dem Licht!" Gouache, A3, 2.-4.6.2024
 

Woke ist gut gemeint

Der Mohr am Hof eines Fürsten, Königs, auch als Diener von königlichen Mätressen ist ein Inbegriff von Menschenrechtsverletzung. Sie waren "Lustobjekte", was überwiegend nicht sexuell gemeint ist, sondern sie waren unfreie Bedienstete, oft schon als Kinder, was ihre Niedlichkeit in eine Kategorie stellt mit der Rührung, die man für junge Katzen oder Hundewelpen empfindet. Sie waren Kammerdiener, sicher auch in einer gewissen intimen Nähe, könnten Dienste beim Baden und Frisieren geleistet haben. Sie hatten sogar in engem Rahmen Aufstiegschancen wie der Mohr der Madame du Barry, der Geliebten des Königs von Frankreich.
Der "Sarotti-Mohr" ist eine Spiegelung dieses Phänomens. Inzwischen setzt man sich kritisch damit auseinander, was Darstellungen und Benennungen heute aussagen. Hierbei tappt die doch so verdienstvolle woke Bewegung aber mal wieder in die Falle, die äußeren Anzeichen für das ganze Problem zu halten. Darum ist der Sarotti-Mohr nun ein Sarotti-Blassschnut geworden, als sei nicht mehr Schokolade, sondern Käse in den Packungen. 

Die Lösung -- meine ich

Das hate ich für eine fatale Entwicklung. Ich möchte den Schokoladen-Mogulen zurufen: "Ihr mögt wohl keine Schwarzen? Halt! Nicht verbannen! Feiern!"
Mir kommt der Verdacht, dass die berechtigte Kritik an den summarischen und sogar entstellenden Bildern der Vergangenheit eins vergisst: Anstatt Bilder zu bannen, sollte man sich fragen, warum man sie für hässlich hält. Sind wir immer noch nicht in der Lage, aus ganzem Herzen zu sagen: "BLACK IS BEAUTIFUL"?
Darum male ich schwarze Könige. Es gibt eine Fülle von Darstellungen aus neuerer Zeit, die die Schönheit der schwarzen Menschen feiern. Meistens sind sie -- auch wohl mit Hilfe von KI -- sehr aufwendig gemalt, hart am Kitsch. Sie berücksichtigen nicht die afrikanische Ästetik und die Farbigkeit der von dort stammenden Textilien. Das aber ist mein Anliegen.

Freitag, 16. Juni 2023

Holzschnitt-Ästhetik




Seit ich ein Grafik-Tablet besitze, haben sich meine Möglichkeiten enorm erweitert. Während ich früher so gut wie immer von Hand gezeichnet habe, nach Augenmaß und Gutdünken, genieße ich jetzt die relativ erholsame Möglichkeit, über einer elektronischen Vorlage arbeiten zu können. Das ist so seit März 2023.
 

Samstag, 13. Mai 2023

Dienstag, 6. Dezember 2022

Seit 1951 zeichne ich figürlich. Seit 2008 male ich ungegenständlich.

Schon in meinen ersten Lebensjahren war der Malkasten mein liebstes Spielzeug. In der Phase der Pubertät, in der die meisten Menschen das Malen und Zeichnen aufgeben, weil sie ihre kindliche Kunst nicht mehr wertschätzen, habe ich einfach weitergemacht.

1951: Meine erste Medienkritik

Damals fand ich, dass das dritte kleine Schweinchen mit nur einem Auge nicht gut aussieht, und fügte noch eins hinzu. Das war der Moment, als meine Mutter mir Talent bescheinigte. Ich denke aber, die anderen Verbesserungen sind späteren Datums.